Unsere Zivilisation und unser Lebensstandard beruhen nicht unwesentlich darauf, dass es dem Menschen gelungen ist, Mittel und Wege zu finden, Teile sicher und dauerhaft zu verbinden. Und es sind keine Linien, die uns verbinden, es sind Spiralbauten: von der Wendeltreppe zum Aufstieg in große Höhen bis zur Doppelhelix unserer DNA. Wer Verbindungen schaffen möchte, die Generationen überdauern, der muss sich buchstäblich im Kreis drehen. Zirkulär geht es in neue Höhen, immer weiter.
In der DNA von Würth ist Wachstum fest verankert. Und wir sind mit unseren Verbindungen gewachsen. Wir verbinden Materialien, vor allem jedoch verbinden wir Menschen, Branchen und viele verschiedene Perspektiven. Als Familienunternehmen ist es unser Anspruch, dass diese Verbindungen halten. Dass dieses Fundament sicher trägt, über Generationen hinweg. Und dass allen Menschen Wachstum möglich ist.
Diese Verbindungen aufzubauen und zu entwickeln, war für den Wimpernschlag der vergangenen Jahrzehnte in einer linearen Wirtschaftsweise möglich: Abbau, Beschaffung, Produktion, Distribution, Entsorgung. Eine langfristige Perspektive verlangt von uns jedoch das, was wir bei Würth als Prinzip gut verstehen: eine zirkuläre Verbindung!
Die drei Transformationsfelder auf dem Weg in die zirkuläre Wirtschaftsweise sind für uns demnach klar: Klima, Stoffkreisläufe und Soziale Standards.
Die Zukunftsfähigkeit der Würth-Gruppe hängt davon ab, zirkuläre Verbindungen zu schaffen, in denen immer wieder neue Möglichkeiten für kommende Generationen entstehen. Wir streben nach Klimaneutralität durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Wir etablieren Kreisläufe für Rohstoffe und Materialien, um sie entlang komplexer Lieferketten zu schließen. Wir treten für ein faires Miteinander innerhalb unserer globalen Lieferkette ein.
Eine starke Verbindung zwischen Menschen, Unternehmen und ihrer Umwelt: Für die Würth-Gruppe bedeutet das langfristig, die Emissionen direkter und indirekter klimaschädlicher Treibhausgase, auch entlang der Lieferkette, zu vermeiden. Können wir Emissionen nicht vermeiden, streben wir an, sie auf ein Minimum zu reduzieren. Alle nicht vermeidbaren oder reduzierbaren Treibhausgasemissionen, werden wir perspektivisch durch Klimaschutzprojekte kompensieren.
Eine Transformation zur Klimaneutralität müssen wir zunächst messbar gestalten. Zur Bewertung werden Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungs- und Lieferkette bilanziert. In ihrem Verständnis richtet sich die Würth-Gruppe nach dem Corporate Standard des Greenhouse Gas Protocol. Durch die Klimabilanzierung schaffen wir Transparenz über verschiedene Treibhausgasemissionen und deren Ursprung. Auf dieser Grundlage bauen wir unsere Klimastrategie auf.
Mangelnde Ressourcenverfügbarkeit und steigende Rohstoffpreise sind nur der Anfang. Die Weltwirtschaft schaffte es zuletzt in nur fünf Jahren, Rohstoffe abzubauen, die der Masse des Mount Everest entsprechen. Dieser Ressourcenverbrauch nimmt zu. Wie können wir Rohstoffverfügbarkeit und Liefersicherheit auch für die Zukunft gewährleisten? Die Circular Economy oder Kreislaufwirtschaft bietet Unternehmen eine gemeinsame, zukunftsorientierte Handlungsbasis. Das Grundverständnis liefert uns das Cradle to Cradle®-Designprinzip - mit dem Fokus, Stoffkreisläufe als qualitative Wachstumsgrundlage zu nutzen. Damit möchten wir die Grundlage zur Entkopplung des Wachstums von endlichen Ressourcenverbräuchen schaffen.
Starke Verbindungen zwischen Menschen und über verschiedene Perspektiven hinweg, seit jeher unser Anspruch: Wir sind überzeugt vom familiären Gedanken einer Gemeinschaft, die Kraft aus einem sicheren Umfeld schöpft. Die Kultur einer fairen und partizipativen Gemeinschaft wollen wir in die Welt tragen und dabei Menschen und Regionen entlang unserer vielfältigen Lieferkette mitnehmen.
Wahrung der Menschenrechte, sichere Arbeitsumgebung, faire Bezahlung, Antidiskriminierung und Antikorruption - soziale Kriterien spielen eine wesentliche Rolle für die Transformation von Unternehmen hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Entlang einer komplexen Lieferkette tragen wir die Sorgfaltspflicht, Standards zu etablieren, Risiken zu minimieren und für ein faires Miteinander einzutreten. Unser Anspruch als Würth-Gruppe ist es, die Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen zu bewahren. Entscheidend ist deshalb, auf dem Circular Way soziale Lösungsansätze zu entwickeln. Dafür gilt es, die sozialen Unterschiede herauszufinden, sie qualitativ zu bewerten und bewusst zu machen.
Durch ein an globale Leitlinien ausgerichtetes Lieferkettenmanagement können wir insbesondere in Ländern mit hohen sozialen und ökologischen Risiken die Lebenswelt der Menschen nicht nur ressourcenschonend, sondern partizipativer, gerechter und sicherer mitgestalten. Die Kreislaufwirtschaft funktioniert nur in zirkulären Lieferketten. Eine Organisation alleine schließt keinen Kreislauf. Es geht nur gemeinsam - und gemeinsam muss es gestaltet werden. Wie sollte unser Circular Way funktionieren, ohne eine sichere Begegnungsplattform für alle Menschen und Regionen in der Würth-Welt?
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