Künzelsau,
04
Mai
2023
|
11:13
Europe/Amsterdam

Würth-Gruppe mit zweistelligem Umsatzplus erneut auf Rekordkurs

Automatisierte Logistikprozesse sichern weiteres Unternehmenswachstum

  • Umsatz wächst auf 19,9 Milliarden Euro
  • Betriebsergebnis steigt auf 1,6 Milliarden Euro
  • Hohes Eigenkapital schafft Stabilität in herausfordernden Zeiten
  • Automatisierungsstrategie „Vision Logistik 2030“ sichert Wachstumsziele des Konzerns 
Zusammenfassung

Die Würth-Gruppe, Weltmarktführer in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial, verzeichnet im Geschäftsjahr 2022 erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum. Der Umsatz liegt mit 19,9 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahr (2021: 17,1 Milliarden Euro). Das entspricht einem Plus von 16,8 Prozent, währungsbereinigt sind es 15,1 Prozent. Mit 1,6 Milliarden Euro erzielt der Konzern auch beim Betriebsergebnis eine neue Rekordmarke (2021: 1,3 Milliarden Euro). 

Wir haben in den vergangenen beiden Jahren ein Umsatzplus von über 5,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das ist in unserer über 75-jährigen Unternehmensgeschichte eine beachtliche Leistung – bedenkt man die Vielzahl an Unabwägbarkeiten, die uns seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 und jetzt mit dem Krieg in der Ukraine einiges abverlangen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten schätzen unsere Kunden unsere zuverlässige Lieferfähigkeit und Serviceführerschaft.

Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe

Unternehmen

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Gesellschaften im In- und Ausland wachsen zweistellig
Nach wie vor ist Deutschland mit einem Umsatzanteil von 39,4 Prozent der wichtigste Einzelmarkt der Würth-Gruppe. Die deutschen Gesellschaften erzielten ein Umsatzplus von 13,1 Prozent. Die Stabilität der einzelnen Geschäftsmodelle und die sehr hohe Produktverfügbarkeit sind Gründe für die positive Entwicklung. Besonders erfolgreich schnitten der Elektrogroßhandel (+24,8 Prozent) sowie die Würth Elektronik Gruppe (+22,0 Prozent) ab. Die Division Holz erzielte mit 21,4 Prozent das größte Wachstum unter den Divisionen der Würth-Linie, gefolgt von der Industrie mit 20,9 Prozent. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG, Keimzelle und größte Einzelgesellschaft des Konzerns, steigerte ihren Umsatz inklusive konzerninterner Umsätze um 10,5 Prozent. Auch die Gesellschaften außerhalb Deutschlands verbuchten mit einem Umsatzplus von 19,4 Prozent ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Leistungsträger sind Amerika, Süd- und Osteuropa.

E-Business: Kunden setzen weiterhin auf digitale Warenbeschaffung
Neben den weltweit über 43.000 Mitarbeitenden im Vertrieb und den mehr als 2.500 Niederlassungen zählt der Bereich E-Business zu den strategischen Wachstumsfeldern der Würth-Gruppe. Während der Corona-Pandemie wurde die Warenbeschaffung über digitale Kanäle für unsere Kunden fester Bestandteil ihrer Bestellroutine. Dieser Trend spiegelt sich im Umsatz wider: Das E-Business erzielte konzernweit einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro. Der Umsatzanteil lag auf einem neuen Höchstwert von 20,7 Prozent.

Starkes Wachstum braucht starke Logistikprozesse
Das kontinuierliche Wachstum der Würth-Gruppe setzt voraus, dass die Prozessstrukturen mitwachsen. Strategie des Konzerns ist es daher, das ganze Potential an Digitalisierung und Automatisierung vollumfänglich auszuschöpfen, um auch gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Unsere Roboter in der Logistik erhöhen einerseits die Produktivität. Andererseits entlasten sie unsere Mitarbeitenden bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Über automatisierte Prozesse können wir unsere Kunden schnell und zuverlässig beliefern. Sie schätzen die Qualität unserer Produkte, dasselbe erwarten sie zurecht von der Verfügbarkeit der bestellten Ware“, sagt Friedmann.

Wichtige Bausteine für die stetige Versorgungssicherheit und damit Entlastung unserer Kunden auch in herausfordernden Zeiten waren einerseits die Anmietung von zusätzlichen Palettenplätzen, allein bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG waren es über 60.000. Andererseits setzte Würth auf den Aufbau von Personal und erhöhte seinen Warenbestandswert innerhalb der letzten beiden Jahre um über 70 Prozent – und das in Zeiten, in denen viele andere Unternehmen abgebaut haben. Friedmann betont: „Das Familienunternehmen hat dabei einen ganz entscheidenden Part: Es gibt den nötigen Handlungs- sowie Entscheidungsfreiraum und damit Stabilität für solche Entscheidungen.“

Würth schafft weltweites Wissens- und Realisierungsnetzwerk in der Logistik
Experten aus unterschiedlichen Ländern der Würth-Gruppe bilden ein sogenanntes „Inno.Log-Gremium“ (Innovationen in der Logistik) und tauschen sich regelmäßig über neue Technologien sowie standardisierte Automatisierungslösungen im Bereich der Logistik aus. Ziel ist es, diese allen Würth Gesellschaften verfügbar zu machen. „Der Vorteil ist, dass nicht jede unserer über 400 Gesellschaften Lösungen für Logistikthemen finden muss. Das Gremium evaluiert favorisierte Technologien und teilt diese mit allen Würth Gesellschaften. Das spart Zeit sowie Kosten und schafft wertvolle Synergien“, erklärt Friedmann.

„Vision Logistik 2030“ gibt Automatisierungsstrategie vor
Die Würth-Gruppe hat sich zur strategischen Weiterentwicklung der Logistik als Ziel gesetzt, in den umsatzstärksten Gesellschaften bis zum Jahr 2030 einen Automatisierungsgrad von 75 Prozent zu erreichen. Friedmann unterstreicht: „Dabei geht es nicht darum, den Menschen zu ersetzen. Im Gegenteil: Wir halten an unseren knapp 12.000 Logistik-Mitarbeitenden fest und bauen Personal auf. Vielmehr geht es uns um ein perfektes Ineinandergreifen von Mitarbeitenden, Robotern, Arbeitsplatzgesundheit und Unternehmenswachstum, um die Zukunft der Würth-Gruppe zu sichern.“

Über 2.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Würth-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 2.454 neue Beschäftigte hinzugewonnen. Im Konzern arbeiten 85.637 Personen, davon 43.297 im Vertrieb. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen 26.113 Mitarbeitende.

Hohes Eigenkapital gibt Stabilität und schafft Vertrauen
Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich im vergangenen Geschäftsjahr um 16,0 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Mit diesem Plus von 1,1 Milliarden Euro konnte die Eigenkapitalquote auf 46,0 Prozent gesteigert werden (2021: 45,2 Prozent). Die gute Eigenkapitalausstattung ist seit Jahren Basis einer konstant hohen finanziellen Stabilität, was gerade in schwierigen Zeiten Vertrauen schafft. Die Ratingagentur S&P Global bestätigte 2022 das Rating der Würth-Gruppe mit A/outlook stable.

Erster Nachhaltigkeitsbericht der Würth-Gruppe veröffentlicht
Neben dem Geschäftsbericht veröffentlicht die Würth-Gruppe dieses Jahr erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht. Unter dem Titel „Go“ legt das Unternehmen seine ökologischen und sozialen Kennzahlen transparent dar. Der Bericht ist online unter www.wuerth.com abrufbar.

Gedämpfter Optimismus für 2023
Nach wie vor wirken sich der Ukrainekrieg, gestörte Lieferketten und die hohe Inflation negativ auf die deutsche Wirtschaft aus. Laut dem ifo-Institut hat sich zwar die Stimmung in den Unternehmen verbessert, dennoch fehle es der Konjunktur an Dynamik.

Das Handelsblatt Research Institute (HRI) geht davon aus, dass sich die Auswirkungen der Zinswende der Europäischen Zentralbank ab Sommer zeigen werden. Viele Branchen würden davon berührt, so auch der für die Würth-Gruppe wichtige Bereich Bau. Das HRI rechnet nach 2022 auch dieses Jahr mit einem weiteren Rückgang der Investitionen um etwa fünf Prozent.

In den ersten drei Monaten des Jahres 2023 erwirtschaftete die Würth-Gruppe ein Umsatzplus von 9,3 Prozent, währungsbereinigt sind es 9,5 Prozent. Nachdem im Vorjahr das Wachstum noch auf einer breiten Basis stand, sowohl in regionaler Hinsicht als auch bezogen auf die Geschäftseinheiten, zeigen sich im laufenden Jahr unterschiedliche Entwicklungen: Die Würth-Gruppe in Deutschland wächst in den ersten drei Monaten mit 12,8 Prozent. Auch Süd- und Osteuropa wachsen zweistellig im Umsatz. In diesen drei Regionen schlagen sich die starken Wachstumsraten im Elektrogroßhandel nieder, der wiederum vom Boom im Bereich regenerativer Energien profitiert. Dieser Geschäftsbereich kann nach drei Monaten ein Umsatzwachstum von rund 23 Prozent aufweisen.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg seit Ende Dezember 2022 um 951 Kolleginnen und Kollegen. Das Betriebsergebnis liegt um 2,3 Prozent über dem Vorjahr.

Trotz der vielen wirtschaftlichen und politischen Unabwägbarkeiten blicken wir vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2023. Wir rechnen mit einem mittleren einstelligen prozentualen Umsatzwachstum sowie einem Ergebnis auf Vorjahresniveau.

Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe

Kunst & Kultur

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Über die Würth-Gruppe
Die Würth-Gruppe ist Weltmarktführer in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial. Darüber hinaus sind Handels- und Produktionsunternehmen, die sogenannten Allied Companies, in angrenzenden Geschäftsfeldern aktiv, wie etwa im Elektrogroßhandel, in den Bereichen Elektronik sowie Finanzdienstleistungen. In 80 Ländern beschäftigt der Konzern weltweit mehr als 85.000 Mitarbeitende in über 400 Gesellschaften mit über 2.500 Niederlassungen. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 19,9 Milliarden Euro. Mit 7.600 Mitarbeitenden ist die Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau größtes Einzelunternehmen der Würth-Gruppe.